Go*for*Europe
Auslandsaufenthalt unseres Azubis Karen in Tralee / Irland
Eine Erfahrung für Lehrlinge, die wir als Schäble TEAM befürworten und in jeglicher Hinsicht unterstützen.
Praktikumsbericht Karen, November 2023
Im Rahmen des Programms von go.for.europe, Auslandspraktika für Azubis, bekam ich über meinen Ausbildungsbetrieb Schäble TEAM die Möglichkeit im November ein Auslandspraktikum in Irland zu machen. Genauer gesagt in Tralee, im Südwesten Irlands.
Mit vier anderen Azubis (zwei weitere Schreiner, eine Optikerin und ein Anlagenmechaniker) ging es also Ende Oktober ins Flugzeug und anschließend in einer sehr holprigen Busfahrt Richtung Tralee. Der insgesamt vierwöchige Auslandsaufenthalt setzte sich zusammen aus einer Woche Sprachkurs, in dem ich feststellen musste, dass mein Schulenglisch doch schon etwas eingerostet war, und einem dreiwöchigen Praktikum in einer Schreinerei.
Mein zugewiesener Betrieb war die B&C Joinery. Ein kleiner von Vater und Sohn geführter zwei-Mann-Betrieb, der sich hauptsächlich auf Treppenbau spezialisiert hat, in dem aber auch Fronten für Geschäfte, oder die typischen irischen Türen hergestellt werden. Ungewohnt für mich war vor allem die Arbeit einerseits mit Massivholz, andererseits ohne CNC-Maschine. Wo ich zuhause den Einsatz von zwei modernen CNC Fräsen gewohnt bin, läuft bei Bob und Brian alles ohne computergesteuerte Maschinen, dafür aber mit kreativen Schablonen für die Handoberfräse und Tischfräse und natürlich mit ganz vielen Teepausen. Schon am ersten Tag fühlte ich mich gut aufgehoben und durfte Arbeiten wie das Aushobeln und Zusägen von Stufen und Wangen selbstständig übernehmen. In den ersten Tagen erfolgte die vollständige Fertigung einer Treppe aus Mahagoni, an der ich tatkräftig mitarbeiten durfte. Im Anschluss folgte dann eine schmale Treppe aus Fichte, die ich – zwar mit Hilfe – aber fast alleine fertigen durfte und auch beim anschließenden Einbau helfen durfte.
Auch ungewohnt war für mich die Arbeitsmentalität der Iren. Alles war unfassbar entspannt, immer wieder kam Laufkundschaft mit kleinen oder großen Anliegen vorbei, denen mit Freude ein paar Bretter ausgehobelt wurden, oder ein Sack Sägemehl für das Meerschweinchen mitgegeben wurde.
Natürlich kam aber auch neben der Arbeit die Freizeit nicht zu kurz. Mit den anderen Azubis ging es von Dingle über Killarney bis nach Dublin, je nach dem, was das Wochenende so zu bieten hatte. Auch Ausflüge in die Pubs am Abend durften natürlich nicht fehlen.
Insgesamt bin ich mehr als froh, diese einmalige Gelegenheit für ein Auslandspraktikum bekommen zu haben. Die Arbeitsweisen und Kultur im Handwerk anderer Länder in der Ausbildung erleben zu dürfen ist nicht selbstverständlich und deshalb bin ich unfassbar dankbar, diese Gelegenheit bekommen zu haben.
Karen Ellermann, Nov. 2023